Am Samstag, den 28. Juni 2025, fand im Landkreis Merzig-Wadern eine groß angelegte Katastrophenschutzübung statt. Ziel war es, die Zusammenarbeit verschiedener Hilfsorganisationen unter realitätsnahen Bedingungen zu trainieren. Auch die DLRG-Ortsgruppe Merzig war mit einer vollumfänglichen Wasserrettungsgruppe im Einsatz.
Mit dabei waren das Rettungsboot, das Zugfahrzeug für das Boot, ein Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie der Strömungsretter-Anhänger mit Schlauchboot (IRB). Personell war die Einheit durch einen Gruppenführer und einen Staffelführer geführt worden. Die Einsatzkräfte waren in drei Trupps gegliedert: den Strömungsrettertrupp (SR-Trupp), den Bootstrupp sowie den IRB-Trupp. Zusätzlich wurde durch uns einen Übungsleiter für den Bereich Wasserrettung gestellt, welcher die Übungsszenarien im Vorfeld plante und aufbaute.
Start in den Einsatztag
Gemeinsam traf sich das Team am frühen Morgen gegen 08:00 Uhr am Vereinsheim der DLRG Merzig. Von dort aus ging es in den Bereitstellungsraum auf der Haardt in Mettlach. Kurz darauf erfolgte die erste Alarmierung.
Szenario 1: Vermisstensuche nach Fahrzeugabtrieb
Das erste Übungsszenario spielte sich in Mettlach auf der Saar in Höhe des Saareckparks ab. Simuliert wurden zwei Fahrzeuge, welche durch starke Wassermassen mit mehreren Insassen mitgerissen wurden. Vor Ort stellte sich die Lage wie folgt dar: Zwei hilferufende Personen trieben sichtbar auf der Wasseroberfläche, weitere 6 Personen galten als vermisst – sowohl unter Wasser als auch am Uferbereich.
Sofort begannen der IRB-Trupp und der SR-Trupp mit der Suche im Wasser und am Uferbereich. Parallel setzte der Bootstrupp das Side-Scan-Sonar zur Unterwassersuche ein. Mit Hilfe dieses Sonars konnten verdächtige Strukturen lokalisiert und dort Markierungsbojen gesetzt werden. Taucher anderer Organisationen konnten daraufhin gezielt an diesen Stellen suchen. Nach erfolgreicher Ortung und Sicherung aller vermissten Personen wurde das Szenario erfolgreich beendet.
Szenario 2: Evakuierung von Einsatzkräften
Nach einer kurzen Verschnaufpause folgte das zweite Szenario: eine Evakuierung von Personen aus einem fiktiven Gefahrenbereich. Der Einsatzort lag im Übungsgebiet in Saarhölzbach, von wo aus Personen – in diesem Fall Einsatzkräfte anderer Hilfsorganisationen – nach Mettlach über den Wasserweg evakuiert werden sollten. Die Aufgabe bestand darin, diese durch unsere Strömungsretter gesichert an die Boote zu übergeben und geordnet in den Sammelraum zu verlegen. Auch diese Übung konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Fazit
Die Katastrophenschutzübung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte und Organisationen im Ernstfall ist. Die DLRG Ortsgruppe Merzig konnte ihre Fähigkeiten in den Bereichen Strömungsrettung, Bootseinsatz und koordinierter Wasserrettung unter Beweis stellen und wichtige Erfahrungen sammeln. Ein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die mit großem Engagement bei dieser Übung im Einsatz waren.